Montag, 25. März 2013

one month, one week

cheers !!

so viel Zeit ist schon vergangen, ein Monat und eine Woche. Genug Zeit um von einem Alltagstrudel zu sprechen, der sich mittlerweile eingeschlichen hat.
Genug Zeit um vieles schon erlebt zu haben und nicht jedes Mal Panik vor den Supermarktkassen zu schieben, weil sie einen nach komischen Mitgliedsschaften fragen und man es einfach nicht versteht !!
Selbst an den aussie Akzent hab ich mich gewöhnt und vor allem auch daran viel ganz schlechtes Englisch zu verstehen, denn Sydney ist voll mit allen Nationen dieser Welt. Generell bin ich ganz zufrieden mit meinen Sprachkünsten, da scheint sich das viele Seriengucken schon ein bisschen ausgezahlt zu haben. Und mit dem wochenendlichen Getränk in der Hand ist der Senf eh gegessen. Call me mate, oder so.

Meine Wohnung in der Ramsgate Ave und die andren zwei Piraten, mit denen ich sie mir Teile, ist nach wie vor meine Traumbehausung. Tagsüber sind wir drei zwar ziemlich zerstreut und busy aber abends kommen wir wie die Bienen zurück ins Nest und chillen auf unsrer Couch oder in der Küche in den Abend hinein. Am Wochenende steht dann statt dem Glas Wasser das Bier auf dem Tisch und André performt wilde Michael Jackson Tanzszenen mit Giovannas pinkem Peeling-handschuh. Es ist traumhaft !

La vie nocturne bietet einiges an fancy places und in Bondi ist vor allem der Mittwoch Abend groß. Da füllt sich das Beach Road Hotel mit Menschen bis an die Decke. Ein Haufen unbeschreiblicher Schönheiten, Männlein wie Weiblein, alle am Feiern und Glücklich sein. Hier spürt man also den berühmten Bondi Beach Flair, wenn sich ein gebräuntes Sixpack neben dem andren durch das pastellfarbene Shirt durchdrückt und die Mädels im sonnengebleichten Haar rumspielen.
Keine Frage, dass meine italienische gute Freundin/Surfbuddy und ich seit unsrem ersten Besuch dort eine fixe Mittwochabend Beschäftigung haben.

A PROPOS: You can call me mommy.
Ich bin seit einer Woche stolze Besitzerin eines wundervollen 6"10er Mini Malibus.
Es ist weiß und pink und ich will es am liebsten in Federn betten, so schön ist es!
Denn seit man mich unter der Postleitzahl 2026 und in Meeresnähe findet, bin ich also auch eine dieser übermotivierten Sportfanaten geworden, die sich morgens um 7.30Uhr aus ihren Federn zwingen um im ersten Sonnenschein am Strand entlangzujoggen und dabei auch noch den Wanzt zu bräunen. Doch seit mein kleines Fiberglas Baby in unsrem Wohnzimmer weilt, liegt die Joggingpants im Schrank und ich versuche mich in den Wellen.
(Die Swellcheck App prangt in meinem Apfel!)
Leider war letzte Woche wellentechnisch ein bisschen sehr low, selbst für mich blutige Anfängerin und so hab ich mich gar zu den Big Boys ins Line Up getraut und gepaddelt wie ne Irre. Seitdem tut mir alles weh, doch that's what we are aiming for, that's what makes us happy.

Obwohl offiziell so langsam der Herbst eingetroffen haben soll, haben wir traumhaften Sonnenschein und tägliche 27°C. Meine Jeans und Pullis sind noch unbenutzt, selbst nachts reicht es sich ins kleine Schwarze zu hüllen.

Am Samstag fliege ich osterferienbedingt mit meinem italienischen Clan erst für ein paar Tage nach Melbourne, von dort aus mieten wir einen Van und touren dann die Great Ocean Road entlang bis Adelaide. Der Trip soll einer der schönsten in Australien sein und von Koala bis Pinguin alles vertreten. Seit Kuba habe ich meine große Liebe für derlei Trips entdeckt und freu mir wie Schnitzel auf eine Woche unendliche Leichtigkeit des Seins und große Naturschauspiele.

Meine Lieben, ich hoffe euch hiermit ein bisschen australische Meeresluft und Sonne in die Winterdepression gebracht zu haben und schicke tausend Küsse!
ALOHA

Dienstag, 5. März 2013

Mardi Gras und Bondi Beach AHOI

Meine Lieben,

jetzt ist dann tatsächlich schon die zweite Woche passé und ich hab ein paar nette Geschichten für euch eingesammelt.
Angefangen bei der "O-Week", einer Wochen vollen Wahnsinns auf den Kampussen (Kamputen, Kampoten, Kamuten) dieses Kontinents. Stellt euch einen riesen Spielplatz und Präsentationsplattform für alle möglichen Schwachsinnsclubs und -societies vor, von denen wir im prüden Europa nur so träumen: Designing Christians, Chinese Presbyterians, Indian Socialists, Queer Fun Club, Pole Dancing Society oder Manga and Phantasy Fan Club. Jeder Club ist vertreten mit einem kleinen Stand und einer handvoll freakiger Vertreter, die dann entweder bewaffnet mit WOW-Schwertern oder als Sumo-ringer verkleidet versuchen dich für ihre kleinen Gesellschaft zu begeistern...obwohl man doch gar nicht Chinese ist. Außerdem bekommt man jede Menge Zeug geschenkt, wie zum Beispiel von meiner Bank eine Packung Chinesennudeln mit ganz vielen E's oder Rasierschaum von der Campus Cosmopolitan. Und hat man DANN noch nicht genug, dann nur auf zu dem lustigen Jungen mit dem Schild: I'm sexy and I JEW it.
Neben meiner glorreichen Errungenschaft, dem Asia-schmuddel, hab ich meinen Namen gleich ganz oben auf die Liste meiner ersten australischen Surferfahrung gesetzt. Das Mojo-Surfcamp, ein Spaß für Jung und Alt für 4 Tage ein bisschen nördlich von Sydney mit Lagerfeuer, blonden Locken und Abreise am kommenden Freitag ! YAY !

Und mit dem kleinen Zusatz "Jung und Alt" ist hier im Unileben nicht zu spaßen. Auf einer Schaumparty inmitten von kreischenden under 18-Asiaten (hab ich schon oft genug betont, dass hier tatsächlich fast NUR Asiaten rumlaufen??) fühlt man sich dann schon etwas alt. Dass so eine Uniparty dann auch noch um 6 Uhr Abends in einer meterlangen Schlange beginnt und damit endet, dass ich um 12 Uhr nach 30 minütiger Busfahrt schon in meinem Bett liege, macht die Sache auch nicht besser. But anyway: fun night.
Auch in meinen Kursen, die Anfang dieser Woche losgingen, bin ich nicht selten mit Abstand die Älteste. Alle anderen sind meist frisch aus dem High School Nest geschlüpft und sind generell einfach ein bisschen zu euphorisch für mich oiden Strumpf.

Letzten Samstag streiche ich mir von nun an ROT im Kalender an. Er umschreibt um es auf den Punkt zu bringen MARDI GRAS, eine Stadt voll mit halbnackten, glitzernden Homos, ein Wiedersehen nach 3 Jahren mit Stefagnia und James aus Perugia <3, eine 2-stündigen Parade auf der Oxford Street und mein erstes Jobangebot als Pornodarstellerin für immerhin 5.000$ im Monat. Für die Parade und eine unendlichen AFTER-Partysause hätte ich euch gern alle dabei gehabt. Die Stadt brummte vor Menschenmassen und ich bin mir sicher, das wär unfassbar gut gewesen!! Meine Reunion mit James und Stefagnia hat Herzen höher schlagen lassen. Falls jemals irgendwer irgendwann einmal für eine Zeit im Ausland war und sich ein paar Freunde angelacht hat: KEEP THEM! Es war eine wahnsinns Nacht mit den beiden und wir werden sicher noch das eine oder andere weitere Glas zusammen genießen und über magic Perugia lachen.

So, seit Sonntag hab ich ein Zimmer in BONDI BEACH !! Der Preis ist mit 200$ pro Woche ein wahres Geschenk und ich komme aus dem schwärmen nicht mehr raus. Andre und Giovanna sind beide um die 28 und arbeiten, Andre ist leidenschaftlicher Surfer und das Wohnzimmer ist gespickt und geschmückt mit Bretter aller Größen und Farben. Giovanna stützt meine italienische Seite und wir drei machen uns ganz wunderbar zusammen um den Esstisch, während fast dauerhaft die Musik auf Vollgas spielt. Der Strand ist in Spuckweite und ich werde es euch schon noch zeigen, das mit dem Surfen, HA !
Einziger großer Minus-Punkt im Bezug auf die letzte Woche (es hat viel geregnet und ist auf etwa 18 Grad runtergekühlt) ist, dass ich mir wohl irgendwann eine fiese Angina zugezogen hab und nun schon seit zwei Tagen mit Schal und Penizilin bewaffnet die Sonne und den Spaß meiden muss.

Die Unikurse haben offiziell diese Woche gestartet und ich habe schon mal zwei recht geile Dinger abgestaubt und heute zum ersten Mal mit einer Mamiya (analgoge Mittelformatkamera für alle Fachfremden) meine Freude gehabt, die mich das ganze Semester über begleiten wird.

Life is good girls and boys!

Massive Küssung.

Sonntag, 24. Februar 2013

Arrival and first days

Ich bin jetzt also am anderen Ende. Laufe auf den Händen und finde neben der Zeit, die ich dafür aufbringe, mich vor den top ten der giftigsten Schlangen und Spinnen zu schützen, kaum noch Momente für die betrunkenen Aborigines. oder so.

Am Mittwoch Abend bin ich nach 24 Stunden Reise mit Zwischenstopp in Abu Dhabi in 26°C warmer australischer Nacht gelandet. Für die erste Zeit in Sydney, hab ich im Voraus Kontakt mit Kornel, einem guten Freund meiner ehemaligen Nanny Krisz aus Ungarn (es lebe das Social Network), aufgenommen, der mich bei sich erstmal unterkommen lassen kann. Die Abholung am Flughafen ging dezent in die Hose, da er mich erst am nächsten Tag erwartet hatte. So bin ich also völlig Banane vom Flug auf Risiko in ein Taxi gestiegen und zu ihm gefahren.
Aber Ende gut, alles gut. Ich bin seit Mittwoch in Sydney, wohne mit Kornel und seinen zwei Hunden in Matraville ( 10km südlich vom Stadtkern ) und habe die ersten Stunden in der Uni/auf dem Campus hinter mir.
Der UNSW Hauptcampus liegt in Kensington bei Coogee Beach und hätte in Deutschland sicher Anrecht auf seine eigene Postleitzahl, so groß wie der ist. Hier sieht man jährliche 16.000$ Studiengebühren pro Kopf investiert in Sportplätze, Grünflächen, Restaurants, Cafés und natürlich perfekt ausgestattete Fakultäten, eine krasser als die andere. Wie das bei solchen Austauschprogrammen von der Uni so der Fall ist, gibt es dann anfangs mehrere Veranstaltungen um sich gegenseitig zu beschnüffeln und zum 300. Mal gefragt zu werden wo man herkommt. Generell jedoch sind solche Veranstaltungen für mich recht uninteressant, da all meine Kurse nicht auf dem Hauptcampus stattfinden werden, wie für den Großteil der Exchange Students, sondern direkt in der Stadt am UNSW COFA (Campus of Fine Arts) in Paddington. Meine Nase hat mich jedoch sehr schnell, recht sicher in eine Gruppe Italienerinnen getrieben, mit denen ich seither die Stunden verbringe und die sich ebenfalls dem Design und den schönen Dingen des Lebens verschrieben haben.
Gestern war meine first night out und es hätte grandioser nicht sein können.
Angefangen bei einem Terrassendinner mit Darlingharbour und all seinen Skyscrapern im Hintergrund, über erste Drinks in einer barocken Bar mit Life Musik bis hin zur absoluten Abrissparty im IVY mit Tänzerinnen und ihren Federfächern, Technolights und Open Air Courtyard. Als großes Finale dann noch ein kleiner Besuch beim Opera House am Hafen und die Flava kuschelt sich glücklich in ihre Bettlaken (denn es ist einfach zu warm für eine Decke!).
Der heutige Tag war von Chillerose am Bondi Beach geprägt.
Bondi ist zu Recht einer der beliebtesten Strände dieses Kontinenten, denn man fühlt sich zwischen langen, blonden Locken und ausgefüllten Bikinioberteilen einfach wohl. Wir hatten sogar das Glück, dass heute Vans das Bowl-A-Rama am Strand veranstaltet hat. Noch mehr blonde Locken.

Wie sind also die ersten Eindrücke?
Von den zwei Malen, die ich alleine von der Stadt mit dem Bus zurück nach Hause gefahren bin, habe ich zwei Mal irgendwie Mist gebaut und musste mindestens 30 min bis zum Endziel laufen.
Australier sind furchtbar hilfsbereit und Paddington voll mit Homos, aber wir lieben Homos, vor allem den Ralf !
Dass ich tatsächlich 20.000km von meinem Wurfsnest weg bin, spüre ich nicht wirklich, denn noch ist das alles mehr ein Trip auf einer Welle. Das kommt dann vielleicht noch.
Ich suche immernoch nach einer Wohnung und hatte bisher wenig Glück. Dieses Land muss wohl einiges an seinen Exchange Students verdienen, denn 300$ pro Woche für unmöblierte Zimmer ist Gang und Gebe.
Anyway, ich bin ein glückliches Mädchen vom anderen Ende der Welt und fühle mich wohl !

Auf bald!

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